Mit den E-Klapprad zum Omadienst

Elisabeth Joas

Da ich mit Dezember in den Ruhestand versetzt wurde, habe ich nun mehr Zeit, mich meinen Enkeltöchtern zu widmen, die gottlob nicht so weit von Vöcklabruck im Salzburger Flachgau wohnen. Meine Tochter weiß es zu schätzen, dass ich ihr zweimal die Woche etwas Freiraum verschaffe und ich verbringe gerne Zeit mit den Mädels.

Da ich ein Klimaticket für Oberösterreich habe, das bis zur ersten Station in Salzburg gültig ist, kann ich bis Neumarkt am Wallersee mit der Bahn fahren. Von dort ist es aber noch ein schönes Stück zu meiner Tochter, zu weit zum Gehen. Da kam mir die Förderung für klappbare E-Räder (ab März 2023) gerade recht.

Mit meinem Klimaticket erfülle ich eines der Förderkriterien, ich beziehe nur Strom aus nachhaltigen Energiequellen, das zweite Kriterium.

Nun galt es, ein Rad zu finden, das die erforderlichen Maße nicht überschritt, nämlich zusammengeklappt nicht größer als 110x80x40 cm sein darf.

Leider war es bei den lokalen Händlern in Vöcklabruck und Umgebung nicht möglich, so ein Rad zu kaufen, ja nicht einmal zu bestellen. Da sei zu wenig Nachfrage, wurde mir als Grund gesagt. Ich wollte aber nicht im Internet kaufen, da die Förderung von bis zu 600€ nur in voller Höhe anfällt, wenn im Sportartikelhandel oder beim Hersteller direkt gekauft wird.

Nach längerer Suche fand ich ein Outlet der Firma Puch, das auf der Website ausdrücklich auf die Förderung verwies.

Ich nahm Kontakt mit der Verkaufsstelle auf, die allerdings keine Vertragspartner in OÖ hat. Ich wollte das Rad unbedingt ausprobieren, also fuhr ich mit der ÖBB nach Graz zum Lokalaugenschein.

Das Rad überzeugte mich und ich machte den Deal:

Vom Kaufpreis 1600 Euro wurden 150 Euro vom Händler abgezogen, 450 Euro Förderung erhalte ich vom Ministerium.

Ich bin sehr froh, nicht aufgegeben zu haben, das Rad ist wirklich sehr praktisch. Es hat 8 Gänge und 5 Stufen zur elektrischen Unterstützung.

Ich habe auch schon längere Ausflüge damit unternommen. Der Akku schafft bis zu 80 km. Mein Tipp ist: Im Railjet ist Fahrradmitnahme eine Tortur.

Die hohen Stufen und engen Gänge sind nicht fahrradfreundlich.

Sehr gut eignet sich der Regionalexpress mit ebenem Einstieg und Fahrradplätzen. Für weitere Strecken empfehle ich die Westbahn.

Achtung, die Aufzüge in den Bahnhöfen sind zwar praktisch, aber mega-langsam! Also genug Zeit einplanen, wenn man das Gleis wechseln muss!

Wer auf E-Antrieb verzichtet, bekommt Klappräder schon ab ca. 600 Euro, die Förderung beträgt maximal die Hälfte des Kaufpreises.

Viel Spaß beim klimafreundlichen Reisen wünscht euch Elisabeth Joas.

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