Stadt verfehlt Ziele des Klimaschutzaktionsplanes klar

Grüne fordern ambitionierte Maßnahmen

Energie sparen, Sonnenkraftwerke, Bäume pflanzen, Mobilitätswende

Fünf Jahre ist der vom damaligen Umwelt- und Energiestadtrat Stefan Hindinger initiierte Klimaschutzaktionsplan alt. Kürzlich wurde Bilanz gezogen mit einem wenigen erfreulichen Ergebnis. Die Stadt verfehlt die Einsparungsziele bei Raumwärme und Strom klar, obwohl die 2014 gesteckten Ziele mit minus 2 Prozent jährlich bei Raumwärme, minus 1,5 Prozent jährlich beim Strombedarf und minus 1,5 Prozent jährlich beim Treibstoffbedarf eher bescheiden ausfielen. „Die Klimakrise hat an Dramatik deutlich zugenommen. Das Pariser Klimaschutzabkommen hat erstmals verbindliche Ziele festgelegt und die EU verlangt von Österreich deutlich mehr Anstrengung beim Erreichen der Klimaschutzziele“, so Umweltstadträtin Sonja Pickhardt-Kröpfel (Grüne). Die Grünen verlangen daher eine ambitionierte Klimaschutzpolitik zur Senkung des CO2-Ausstoßes in der Stadt Vöcklabruck. Da die Stadtgemeinde Vorbildwirkung hat, gehört der Klimaschutzaktionsplan dringend überarbeitet und mit einem konkreten und verbindlichen Maßnahmenplan versehen, so Pickhardt-Kröpfel. Als erster Schritt sollen in Zusammenarbeit mit der Klima- & Energiemodellregion Vöckla-Ager die Energiedaten analysiert und von den Experten Vorschläge zur Senkung des CO2-Ausstoßes gemacht werden. Dann soll die Politik einen kurz- und mittelfristigen Maßnahmenplan beschließen.

Die Grünen wollen eine klimaneutrale Stadt (am Foto: Umweltstadträtin Sonja Pickhardt-Kröpfel und Grünen-Sprecher Stefan Hindinger)

Die Grünen haben im September ein umfassendes Klimaschutzkonzept vorgelegt. Ambitioniertes Ziel ist die Klimaneutralität, das Gleichgewicht zwischen dem Ausstoß und der Bindung von Treibhausgasen. Die Grünen wollen unter anderem energiesparende Maßnahmen bei den Gemeindegebäuden, zusätzliche Solaranlagen, massive Investitionen in den Öffentlichen Nahverkehr, Rad- und Fußgängerverkehr, Förderung von alternativer Mobilität wie E-Car-Sharing oder „Mitfahrbank“, Reduktion von Kunststoffverpackungen, Umstellung auf Bio-Essen in öffentlichen Küchen und Baumschutz und -pflanzungen (für jedes Neugeborene ein neuer Baum!).

Das Konzept wurde im Umweltausschuss bereits den anderen Fraktionen vorgestellt. Das Anliegen der Grünen, dieses mit der Vorstellung der Bilanz des Klimaschutzaktionsplanes in einer Arbeitsgruppe zu diskutieren, wurde von den anderen Fraktionen abgelehnt. „Es ist schade, dass es derzeit im Umweltausschuss kein ernsthaftes Bemühen gibt, gemeinsam gegen die Auswirkungen der Klimakrise zu arbeiten“, so Pickhardt-Kröpfel. Der Plan der Grünen – „Klimaneutrale Stadt“ – finden sie hier:

Klimaneutrale Stadt

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