
Im Oktober 2023 stellten wir Grüne unsere Vision „Quartier Vöcklawasser“ – ein urbaner Stadtteil am Fluss auf dem Areal der ehemaligen Kunstmühle – vor und forderten einen städtebaulichen Wettbewerb. Fast zwei Jahre später, nach anfänglichen teils massiven Widerständen und der Durchführung des Wettbewerbes, wurde das Siegerprojekt des Büros „mia2 Architektur“ präsentiert. Nächste Schritte sind die Verabschiedung eines Bebauungsplanes durch den Gemeinderat, der auch die umliegenden Grundstücke umfasst, und die Klärung offener Punkte wie Hochwasserschutz, Kraftwerk und Mühlbachführung.

Bereits seit einiger Zeit steht die Kunstmühle zwischen Stadtplatz und Vöckla still. Die markanten Gebäude und die Einzäunung rundherum sind aus dem Vöcklabrucker Stadtbild nicht wegzudenken. Und dennoch ist die Zeit nun reif für etwas Neues. Nach Stilllegung des Betriebs 2022 erwarb die GIWOG das Gesamtareal mit der Absicht, leistbaren Wohnraum zu errichten. An sich nichts Neues für Städte wie Vöcklabruck, und dennoch ist hier etwas Einzigartiges gelungen. Durch einen regen und ehrlichen Austausch zwischen Stadtpolitik und GIWOG sowie mithilfe mehrerer Workshops konnten Wünsche, Möglichkeiten und Notwendigkeiten diskutiert und evaluiert werden. Dank der Zusammenarbeit aller und mittels eines städtebaulichen Wettbewerbs wurde nun nach einem zweijährigen Prozess das Siegerprojekt gekürt.
Und nun stehen wir am Anfang der Realisierung. Vier Wohnblöcke an der Vöckla, offene Areale für die Bevölkerung, neue Durchgangswege inklusive Radwege, die Verlegung einer Straße, Nichtwohnnutzung in der Erdgeschosszone, ein möglicherweise attraktiverer Mühlbach und ein renaturiertes Vöcklaufer – das alles verspricht das neue „Vöckla Quartier“.
Nun ist es an der Zeit, diesen neuen Lebensraum mit Ideen, Kreativität, Fachwissen, Details und gemeinsamem Engagement zum Leben zu erwecken. Hierbei haben die GIWOG und die Gemeinde ein offenes Ohr für alle.
Wir freuen uns auf jeden Fall schon auf unseren erneuerten Stadtteil, sind gespannt auf das, was kommt, und werden uns weiterhin aktiv einbringen.
Christine Schön
Raumplanungssprecherin

Service
Hier die vollständige Projektpräsentation von mia2 Architektur
Wunderbar: Wie man auf den Plänen sieht, gibt es nur Fußgänger- und Fahrradverkehr. Bitte wo findet der KFZ-Quell- und Zielverkehr vom und zum Kunstmühlenareal und Oberstadtgries statt? Und vor allem – wo und wie wirdl der Durchzugsverkehr abgewickelt? Soll die Mühlbachgasse bzw. deren Anrainer – durch Weiterführung von der Vorstadt und vom Oberstadtgries kommend – mit noch mehr Verkehr belastet werden? (nach Aussage der grünen Stadträtin gibts dort sowieso kaum vom Verkehr betroffene Bewohner!!).
Vorschlag um den Verkehr erträglicher zu machen: Begegnungszone auch in der Mühlbachgasse innerhalb der Einbahnzone. Damit könnte auch der Straßenübergang beim Arkadenhof – den sehr viele Schulkassen auf dem Weg zum Hallenbad benützen – sicherer gemacht werden.