Vorgeschichte:

Gründung 1970 als „Fremdenverkehrsförderungs GesmbH“ (Gesellschafter Stadtgemeinde Vöcklabruck mit 75 % und der Tourismusverband Vöcklabruck mit 25 %) Seit September 2018 ist die Stadt Vöcklabruck alleinige Gesellschafterin.
Aufgabe: die Führung und Vermarktung der drei Betriebsstätten Stadtsaal, Freizeitpark (Hallenbad, Sauna, Parkbad) und Stadion.
2007 neuer Firmenname: „Kultur und Freizeit GmbH“
Geschäftsführer:innen: Dr. Franz Satzinger (bis 2005), Helga Werth (2005 bis 2017), Mag. Simone Lindinger (09 2017-03 2023), Sabine Gattinger (2023 bis 11.2.25).
Aufsichtsratsvorsitzende immer VP (zuletzt Dr. Kölblinger), Gesellschaftsvertreter bis 2021 immer VP (Dr. Huemer, Mag. Brunsteiner, Dr. Kölblinger), seit Nov. 2021 DI Schobesberger (SP)
1.7.2024 Aufteilung in zwei Gesellschaften:
- KUF Immobilien GmbH – verantwortlich für die Betriebsstätten Stadtsaal, Freizeitpark (Hallenbad, Sauna, Parkbad), Stadion (GF Sabine Gattinger)
- STADT & KULTUR Vöcklabruck GmbH (Event- und Kulturmarketing, Standortmarketing, Öffentlichkeitsarbeit, Rathauskurier/Presseaussendungen, Stadtentwicklung/Branding, GF Daniel Leitner) – Übernahme der Aufgaben des Vereines Stadtmarketing
Zuschussbedarf gesamt und aufgeteilt auf Hallenbad/Sauna, Parkbad, Stadion, Stadtsaal
2022 1,344.300 (445.400, 120.000, 140.600, 638.300)
2023 1,281.735 (423.985, 137.000, 147.200, 559.300)
2024 1,172.600 (437.585, 132.125, 149.070, 453.820)
Das Einsparungsziel des Gemeinderates (4.7.22) – jährliche Senkung des Zuschussbedarfes um mind. 2 %, ab 2023 um 3 % „nur auf dem Papier erreicht, indem Kosten einfach in die nächsten Jahre weitergeschoben wurden. Eingespart wurde nur durch Reduzierung der Kulturveranstaltungen. Substanzielle Einsparungen erfolgten nicht (ausreichend).
Durch die Trennung in die beiden Gesellschaften und die Notwendigkeit von Kalkulationen und Tarifen für die Stadtsaalnutzung durch die Stadt und Kultur GmbH wurden die schlechte wirtschaftliche Lage und das Missmanagement der KUF Immo GmbH nach und nach offensichtlich und zum Thema in den Gemeinderatssitzungen:
a.o. Gemeinderat, 7.11.2024
- Kreditübertragung 145.000 Euro zusätzlicher Betriebskostenzuschuss, weil Betrieb sonst nicht aufrecht zu erhalten gewesen wäre.
- Abschaffung der Aufsichtsräte – gegen die Stimmen der Grünen
a.o. Gemeinderat, 11.2.25
- Suspendierung der Geschäftsführerin der KUF Immo GmbH; Bestellung von Daniel Leitner zum neuen GF und Erteilung der Prokura an Ivanka Cvitic und Birgit Zimmermann, Beauftragung einer Wirtschaftsprüfung
Gemeinderat, 31.3.25 Bericht
- Konten wiesen am 12.2.25 ein Minus von 193.000 Euro auf, Februar-Gehälter wurden nicht überwiesen!
- Buchhaltungsunterlagen äußerst unordentlich und intransparent, keine Vollkostenrechnung
- Seit 12.2.25 wurden 650.000 Euro an offenen Rechnungen/Posten beglichen (eine Stromabschaltung durch die Energie AG wurde im letzten Moment verhindert.
- Desolater Zustand der Betriebsstätten (z.B. Hallenbad)
- Jahresabschluss 2024: Liegt noch nicht vor. Sonderbare buchhalterische Praktiken – sämtliche Buchungen über ein Verrechnungskonto, Hilfsbelege – damit können Rechnungen den Buchungen schwer zugeordnet werden – intransparentes System.
- Notwendigkeiten:
- Budget: Grundlegende Neuaufstellung der Budgetmittel (Es wurden bereits die Budgetmittel bis September von der Stadt angefordert …)
- Personal: Prüfung der Verträge, Neuorganisation, Controlling …
- Betriebsstätten: teilweise in schlechtem Zustand, sind durch einen Sachverständigen zu bewerten.
- Synergie mit Gemeinde nutzen: z. B. Buchhaltung durch das Rathaus.
- Sanierung der Gesellschaft, dann erst Planung und Ausschreibung neue GF.
Ursachen, politische Verantwortung:
- Mangelndes Rechnungswesen (keine Vollkostenrechnung, Cash-Flow-Berechnungen und Controlling, Intransparenz, unzureichendes Kostenbewusstsein (Mentalität „Die Gemeinde zahlt …“), hohe Gehälter und Überstunden etc.
- Die hohen Kosten des Stadtsaalbetriebes, fehlende Vollkostenrechnung und Intransparenz wurden seitens der Grünen erstmals 1998 kritisiert. VP war nicht bereit, etwas zu ändern. FVF/KUF als „kulturelle Spielwiese“ für den früheren Stadtamtsdirektor und Geschäftsführer DDDr. Satzinger, gedeckt von den Bürgermeistern.
- Aufsichtsrat als Berichts- und nicht als Kontrollgremium. Kritische Fragen abgeschmettert – nicht Mängel in der Geschäftsführung wurden von VP und SP thematisiert, sondern der „überkritische“ grüne Aufsichtsrat.
- Schlechte Kommunikation nach innen und außen (Kommunikationsdesaster „Damensauna“ im Frühjahr 2023 und Tariferhöhung 2025).
- Jahrelanges Wegschauen – auch unter dem neuen SP-Bürgermeister. Der Sparbedarf seitens der Gemeinde ist seit 2021 sehr hoch. Die Budgetposten für die KUF waren die höchsten (die in der direkten Verantwortung der Stadt liegen).
Forderungen der Grünen
- Lückenlose Aufklärung mit finanzieller und politscher Ursachenforschung und Fehlersuche
- Volle Transparenz – laufende Information an die Gemeinderatsfraktionen seitens des Rathauses
- Implementierung eines modernen Rechnungswesens und Controlling
- Politische Kontrolle: Festlegung der Aufgaben des Stadtrates und Prüfungsausschusses oder Wiedereinsetzung Aufsichtsrates, der fachlich und nicht politisch besetzt ist.